Fliesen-Lexikon

Begriff Definition

Analog zum gebrannten Kalk im Zementestrich wird für Magnesia-Estrich gebranntes Magnesiumcarbonat (=Magnesia, MgO) als Bindemittel eingesetzt. Allerdings erfolgt hierbei der Abbindungsvorgang nicht durch die Reaktion mit Wasser, sondern mit einer Salzlösung, zumeist Magnesiumchlorid. Dies hat den Vorteil, dass als Zuschlagstoffe auch (leichte) organische oder synthetische Materialien (Sägespäne, Textilfasern, Papier-Korkmehl, Kunststoffschäume usw. verwendet werden können. Neben dem geringen Gewicht zeichnen sich Magnesia-Estriche zudem durch ihre gute Schall- und Wärmedämmfähigkeit und hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanische Belastungen aus. Zudem sind sie sehr beständig gegen Mineralöle, Lösemittel und Treibstoffe, weshalb sie vor allem im industriellen Bereich eingesetzt werden. Dem gegenüber steht jedoch eine geringe Toleranz gegenüber Dauerfeuchtigkeit sowie die metallangreifenden Eigenschaften des Chlorids. In Nassräumen und auf Spannbeton ist Magnesia-Estrich somit tabu. Ferner ist diese Estrichart sehr teuer (~60% Mehrkosten gegenüber Zementestrichen) und kann nur von Spezialfirmen verlegt werden. Alles in allem sind Magnesia-Estriche Nischenprodukte für spezielle Einsatzbereiche.

Wie in allen Bereichen werden auch Fliesen in unterschiedlichen Qualitäten verkauft. Sind sie mit dem Zusatz "Mindersorte/Mindersortierung" versehen, handelt es sich um Mängelchargen.

Sie können z. B. einen uneinheitliche Brandfarbe aufweisen, leichte Beschädigungen oder andere qualitative Einbußen aufweisen.

Entsprechend gekennzeichnete Fliesen sollten also mit Bedacht gekauft werden.

Beträgt die Schichtdicke des Fliesenmörtels bzw. -klebers zwischen 5-15 mm, so wird von einem Mittelbett gesprochen. Dieses Verfahren erlaubt bei der Verlegung großformatiger Naturstein- und Keramikplatten, im Unterschied zum Dünnbettverfahren (1-4 mm), noch geringfügige Niveaukorrekturen des Untergrundes. Im Vergleich zum klassischen Dickbett (5-25 mm) wird dagegen schon erheblich Gewicht und Zeit in der Verarbeitung eingespart.

Um das Modulformat zu erhalten, wird zum Fliesenmaß (Auch als Nennmaß bezeichnet) noch die halbe Fugenbreite addiert.

Bei einer Fliese mit dem Nennmaß 150x150 mm und einer Fugenbreite von 4 mm erhält man somit ein Modulformat von 152x152 mm, d.h. der Fliesenboden setzt sich auch 152x152mm-Modulen zusammen.

Gemenge aus Sand, mineralischem oder organischem Bindemittel und Wasser werden allegemein als Mörtel bezeichnet.

Je nach ihrer Verwendung werden diverse Zuschlagstoffe oder Gesteinskörnungen beigemengt bzw. verschiedene Bindemittel kombiniert. Entsprechend werden Mauermörtel, Putzmörtel, Estrichmörtel, Fugenmörtel und Einpressmörtel unterschieden. Einen andere Klassifizierungsmöglichkeit bezieht sich auf das (die) eingesetzte(n) Bindemittel: Gipsmörtel, Kalkmörtel, Zementmörtel, Anhydritmörtel, Gipskalkmörtel, Anhydritkalkmörtel, Magnesiamörtel, Kunstharzmörtel u.a.m. Im Handel werden alle Mörtel zusätzlich in Trockenmörtel (Pulver, die durch Zugabe von Wasser aktiviert werden) und Frischmörtel (bereits verarbeitunsgfertige Mörtel) unterteilt. Bezogen auf ihre Empfindlichkeit gegen Wasser wird darüber hinaus noch zwischen Luftmörtel (unbeständig gegen Wasser, alle reinen Gips- und Kalkmörtel) und Wassermörtel (beständig gegen Wasser, z. B. Zementmörtel) unterschieden.

Das Wort leitet sich aus dem Altgriechischen ab und bedeutet "geschmückt". Entsprechend handelt es sich bei Mosaiken auch um dekorative Wand- oder Bodenbilder zu dekorativen Zwecken. In der Antike (Rom, Griechenland, Frühchristentum) setzten sich die Bilder aus naturfarbenen Steinen, handgeschlagenen glasierten Fliesen und auch Edelsteinen zusammen und wurden von speziellen Mosaikkünstlern gelegt.

Heute ist die Mosaikfliese ein Sonderformat mit Maßen zwischen 15x15 mm bis 100x100 mm, die zur Vereinfachung ihrer Verlegung als Matten auf rückseitig unterstützenden Gewebenetzen angeboten wird.

Aus ihnen werden Bordüren und Friese gefertigt.

Es gibt aber auch spezielle Mosaikserien aus bunten kleinformatigen Fliesen, mit denen sich Bilder legen lassen.

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